07.04.2018 Krüger Nationalpark – Tag 4
Wie jeden Tag klopft um 4:45 Uhr der Wecker an der Tür. Nach Kaffee, Tee und Zwieback geht es um 5:30 Uhr zum letzten Mal auf‘s Auto zur Safari. Bei der Anfahrt zu Krügerpark erleben wir bei wolkenlosem Himmel einen Sonnenaufgang erster Klasse nach dem Motto “Feuer über Afrika“. Bei der Einfahrt in den Krügerpark singen wie in der Runde „Sia Hamba“ zur Freude aller umherstehenden Parkbesucher.
Der Tag verspricht schön zu werden und auch sehr heiß – 35 Grad Celsius. Natürlich sehen wir wieder Massen von Antilopen, große Herden von Elefanten und Pavianen. Nach einer längeren Fahrt entdecken wir auf einer offenen Wiese eine große Herde von Wasserbüffeln. Diese Tiere fehlen uns noch in unserer Sammlung der BigFive.
Wir haben die Hoffnumg auf die großen wilden Katzen schon aufgegeben, weil es auch immer heißer wird. Dann bekommt unser Fahrer über Funk eine Position, an der Löwen gesichtet wurden. 14 km entfernt von unserer Position. Es beginnt ein Wellenritt auf den ausgefahrenen Wegen. Zuerst sehen wir einen Löwen, der unter einem Baum Schatten gesucht hatte. Ca. 70 m entfernt im hohen Gras liegend sahen wir ihn nur, wenn er den Kopf hebt. Auf der anderen Seite des Weges liegen noch viel weiter entfernt zwei Löwen, die sich teilweise hinter einem Busch niedergelassen haben. Wir fahren 1 km weiter. Dort ist eine Löwin gesichtet worden. Sie liegt ebenfalls im Gras und wir sehen nur die obere Hälfte des Kopfes mit den ständig zuckenden kleinen Ohren. Und dann steht sie auf und zeigt sich. So eine große Löwin mit einem wahnsinnig muskulösem Körper haben wir noch nie gesehen. 10 m vor uns stolziert sie durch das Gras und läuft zu einem Beutetier, dass sie wohl in der Nacht gerissen haben muß. Sie beginnt den bereits aufgebrochenen Körper anzufressen. Nach einer längeren Freßzeit zerrt sie den Körper herum, stellt sich über ihn und zieht ihn stückchenweise den Abhang hoch zu ihrem Ruheplatz. Das Beutetier ist anscheinend ein Gnu gewesen.
Sehr oft bleibt sie stehen und man kann sehen, wie diese Löwin pumpt und nach Luft schnappt. Es gelingt ihr, die Beute ca. 5 m die Schräge hochzuziehen. Anschließend legt sie sich wieder ins Gras. Plötzlich erscheint aus dem Dickicht eine zweite Löwin, die eine ähnliche Statur aufweist wie ihre Genossin. Unser Ranger sagt, dass dieses Versteck wohl die gesicherte Aufzucht des Nachwuchses sei. Diesen haben wir aber nicht zu Gesicht bekommen. Dafür ist das Gras zu hoch. Nach langem Zuschauen fahren wir dann in eine gesicherte Zone zum Mittagessen.
Nach dem Mittagessen beschließen wir angesichts der hohen Temperaturen direkt zur Lodge zu fahren. Neben der Hauptstraße stehen plötzlich zwei Nashörner und grasen. Wir haben eigentlich schon abgeschlossen mit der Befürchtung, dass wir nicht alle BigFife sehen werden.
Und nun fahren wir zufrieden zur Lodge. Es liegen immerhin noch ca 1,5 Std Autofahrt vor uns. In der Lodge angekommen haben alle nur noch einen Gedanken; ab in den Pool.
Um 19:30 Uhr treffen sich alle wieder frisch gestylt und ausgeruht zum Abend-Buffet. Es ist wie immer super hergerichtet. Der Abend schließt nach einer feucht fröhlichen Runde am Lagerfeuer, bei dem die herrlichen Erlebnisse des Tages alle nochmal vorwärts und rückwärts besprochen werden. 15 zufriedene Gesichter begeben sich in ihre Unterkünfte und freuen sich nach all den wunderschönen Erlebnissen auf die Heimreise, die wir morgen früh um 10:00 Uhr mit dem Transfer zum Flughafen Hoedspruit antreten.
Ein wunderschöner Tag ist zu Ende.
Autor: Coeblog am 8. Apr 2018 21:22, Rubrik: Allgemein, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentare geschlossen.