Allgemein

Nachtreffen mit Paella und Maultaschen

Es wird Zeit sich nach der tollen Südafrikareise wieder zu treffen, zu erzählen, zu lachen, zu trinken und zu essen. Dazu treffen wir uns im Vereinsheim der Kleintierzüchter in Magstadt (danke Heidi) – bei stahlendem Sonnenschein, musikalischer Untermahlung durch das Fest des Musikvereins nebenan und tropischen Temperaturen.

Peters Sohn Max versorgt uns mit leckeren Maultaschen (die man auch unter m3 – schwäbische Feinkost zu verschiedenen Gelegenheiten bekommen kann) und Peter zaubert wieder die leckerste Paella.  Und alle haben wieder Salate und Nachtisch beigesteuert.

Die Zeit vergeht wieder wie im Flug beim Austausch der Erinnerungen an Südafrika und Videoschauen.

Vielen Dank nochmals an alle, die bei der Organisation und

Durchführung beteiligt waren.

Die nächsten Ziele wie Alba 2019 und Kuba 2020 werden von Klaus vorgestellt und die Anmeldelisten sind schon wieder ganz schön gefüllt.

 

    Cuba venimos !


Nachbetrachtungen

Und hier noch etwas zur Statistik unserer Reise

20.322 Flugkilometer (hin und zurück) wurden zurückgelegt

14 Flaschen Medizin in Form von Whisky, Ouzo, Mirabellen- und Birnenschnaps, Eckes Edelkirsch und Cassis sorgten für das leibliche Wohl

6 Hotels boten uns Unterkunft (bei 10 Übernachtungen)

1/3 der Reisenden waren mit Husten geplagt (entweder schon mitbebracht oder im Flieger / Bus eingefangen)

ca. 100 mal Busrein und Busraus (mit nur 1 Tür vorne)

ca. 1600 km Busfahrt (2 Busfahrer, 1 Reiseleiter + Klaus) und nicht zu zählerne Wasserflaschen und Bierdosen als Verpflegung im Bus

Flugradar Stuttgart – Istanbul

Flugradar Istanbul – Kapstadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Flugradar Kapstadt – Instanbul

 

 

Flugradar Istanbul – Stuttgart

 

 

 

 

 

 

 

Flugradar Johannesburg – Istanbul


08.04.18 Krüger Nationalpark – Rückreise

Der letzte Tag in Südafrika beginnt für alle so gegen 5 Uhr morgens. Auf 06.00 Uhr ist ein Busch walk angesetzt, der uns ein wenig mit den Besonderheiten im „Busch“ vertraut machen soll, die man im allgemeinen nicht sieht, wenn man durch den Busch läuft oder gar nur darüber liest. Unser Ranger Gottfried führt uns durch eine üppig bewaldete Fläche nahe unserer Lodge. Es wäre zu umfangreich, hier jetzt alles aufzuzeigen, was wir zu sehen bekommen. Hier einige Beispiele: Das man mit Antilopenkot-Bällchen einen Weitspuck-Wettbewerb veranstalten kann, haben wir nicht geglaubt. Er hat es uns vorgemacht. Wir kennen eigentlich aus unserer Kindheit nur das Kirschkernweitspucken. Wie breit die Spuren von Schlangen im Sand sind können wir mit eigenen Augen sehen. Dass manche Schlangen ihr Gift gezielt anbringen, haben wir ebenfalls erfahren. Die schwarze Mamba beißt die Beute nicht ins Bein, sondern richtet sich auf und beißt blitzschnell seine Opfer in den Hals. Dort verbreitet sich das totbringende Gift am schnellsten. Das haben wir Gott sei Dank nicht erlebt, aber der Bruder unseres Rangers Gottfried hat es mit 15 Jahren erlebt. Beide Jungen liefen noch ca 500 m bis ins Dorf und dann war alles zu spät. Der Junge konnte nicht mehr gerettet werden. Dies Beispiel zeigt uns, dass man sich auf solchen Safaris bewusst sein muss, dass man da eben nicht im Streichelzoo ist. Auch wenn die großen Tiere sich schon sehr an den Menschen bzw. an die Autos, auf denen die Menschen sitzen, gewöhnt haben – sie sind und bleiben Raubtiere. Und dieser Instinkt kann durch die kleinsten Begebenheiten immer wieder geweckt und ausgelöst werden. Plötzliche laute Geräusche wie ein Schrei, an dem sich das Tier erschreckt, die ausgestreckte Hand außerhalb eines Fahrzeuges, plötzliche Bewegungen, oder gar Speisen, die man vor den Augen des Tieres verzehrt. Aber es gibt auch positive Seiten. Elefantenkot z.B. kann sehr nützlich sein. Er hilft gegen so manche Krankheit, ja, richtig gelesen, von innen (?) und von außen. Papier wird daraus hergestellt und zwar sehr hochwertiges – usw. Da haben wir in Europa dann eben schlechte Karten.

Zurück in der Lodge steht das reichhaltige Frühstück wie immer als Buffet bereit. Zum ersten Mal gibt es richtig aufgebrühten Filterkaffee. Nach dem Frühstück bleibt nicht mehr viel Zeit, denn um 10 Uhr stehen zwei Kleinbusse vor der Tür, die uns zum Flughafen Hoedspruit  bringen sollen, einem kleinen Flughafen am Rand des Krügerpark, von denen es in weiten Abständen etliche gibt. Trotz des kurzen Zeitfensters sind Alle äußerst pünktlich, so dass wir mit dem Zeitplan keine Probleme bekommen. Die 55 km bis zum Flughafen führen uns vorbei an dem Kapama Reservat, dass als geschlossenes Reservat alle 5 Big Five beherbergt und natürlich eine Vielfalt an allen anderen Tieren, die man im Busch finden kann, auch. Die Lodgen gelten als die wohl am höchstwertig ausgestatteten am Rande des Krügerpark.

Um 12 Uhr hebt unsere Propellermaschine in Hoedspruit ab und wir verabschieden uns mit einem Blick aus dem Flieger von den Erlebnissen der letzten 5 Tage. Sie haben uns sehr tiefe Einblicke in das Leben in der Wildnis gegeben. Wir sind alle begeistert davon, einige der wilden Tiere hautnah erlebt haben zu dürfen. Aber auch die Welt der Vögel, Kriechtiere und kleinen Vierbeiner hat uns sehr beeindruckt in ihrer Vielfalt, der Farbgebung in der Natur, sei es zur Tarnung oder auch zum Auffallen und auch das Zusammenspiel der Lebewesen, die alle trotz ihrer Schönheit und Vielfalt täglich um ihr Überleben kämpfen. Und was die Natur dabei für Kniffe und Tricks entwickelt, das erfährt man, wenn man einen kundigen Ranger an seiner Seite hat. Das alles durften wir erleben und sind sehr dankbar dafür.

 

In Johannesburg angekommen orientieren wir uns zunächst, wo, wie und wann wir weiter müssen. Danach haben wir 5 Std. Zeit, die restlichen Afrikanischen Rand zu verschleudern, die wir noch in den Taschen haben. Im Duty Free Bereich ist das natürlich alles kein Problem. Gegen 18:00 Uhr hebt dann unser Flieger in Richtung Istanbul ab. Dort gibt es eine kurze Wartezeit von 2 Stunden und schließlich starten wir dann Richtung Stuttgart. Pünktlich um 10:00 Uhr landen wir in Stuttgart.

Nach 17 Tagen gemeinsamen Erlebens hieß es nun Abschied voneinander zu nehmen. Alles hat geklappt wie vorgesehen, niemand ist krank geworden und alle sind zufrieden. 12 Tage mit 55 Personen und weitere 5 Tage mit 15 Personen zu planen und durchzuführen, das ist eine starke Leistung und wir alle danken denen, die diese Arbeit auf sich genommen haben und fast 2 Jahre lang im Vorhinein sowohl die sängerische Leistung einzustudieren als auch die Organisation mit sehr vielen Beteiligten hier bei uns aber eben auch in Südafrika abzustimmen. Mit einem von Herzen kommenden „Danke schön“ an die Verantwortlichen schließen wir die diesjährige Veranstaltung ab und freuen uns auf die nächsten Aktivitäten, die folgen werden.

 

Danke an den Co-Blogger Joachim Barsch (7. von links) für die lebendigen Berichte aus dem Krüger Nationalpark


07.04.2018 Krüger Nationalpark – Tag 4

Wie jeden Tag klopft um 4:45 Uhr der Wecker an der Tür. Nach Kaffee, Tee und Zwieback geht es um 5:30 Uhr zum letzten Mal auf‘s Auto zur Safari. Bei der Anfahrt zu Krügerpark erleben wir bei wolkenlosem Himmel einen Sonnenaufgang erster Klasse nach dem Motto “Feuer über Afrika“. Bei der Einfahrt in den Krügerpark singen wie in der Runde „Sia Hamba“ zur Freude aller umherstehenden Parkbesucher.

Der Tag verspricht schön zu werden und auch sehr heiß – 35 Grad Celsius. Natürlich sehen wir wieder Massen von Antilopen,  große Herden von Elefanten und Pavianen. Nach einer längeren Fahrt entdecken wir auf einer offenen Wiese eine große Herde von Wasserbüffeln. Diese Tiere fehlen uns noch in unserer Sammlung der BigFive.

Wir haben die Hoffnumg auf die großen wilden Katzen schon aufgegeben, weil es auch immer heißer wird. Dann bekommt unser Fahrer über Funk eine Position, an der Löwen gesichtet wurden. 14 km entfernt von unserer Position. Es beginnt ein Wellenritt auf den ausgefahrenen Wegen. Zuerst sehen wir einen Löwen, der unter einem Baum Schatten gesucht hatte. Ca. 70 m entfernt im hohen Gras liegend sahen wir ihn nur, wenn er den Kopf hebt. Auf der anderen Seite des Weges liegen noch viel weiter entfernt zwei Löwen, die sich teilweise hinter einem Busch niedergelassen haben. Wir fahren 1 km weiter. Dort ist eine Löwin gesichtet worden. Sie liegt ebenfalls im Gras und wir sehen nur die obere Hälfte des Kopfes mit den ständig zuckenden kleinen Ohren. Und dann steht sie auf und zeigt sich. So eine große Löwin mit einem wahnsinnig muskulösem Körper haben wir noch nie gesehen. 10 m vor uns stolziert sie durch das Gras und läuft zu einem Beutetier, dass sie wohl in der Nacht gerissen haben muß. Sie beginnt den bereits aufgebrochenen Körper anzufressen. Nach einer längeren Freßzeit zerrt sie den Körper herum, stellt sich über ihn und zieht ihn stückchenweise den Abhang hoch zu ihrem Ruheplatz. Das Beutetier ist anscheinend ein Gnu gewesen.

Sehr oft bleibt sie stehen und man kann sehen, wie diese Löwin pumpt und nach Luft schnappt. Es gelingt ihr, die Beute ca. 5 m die Schräge hochzuziehen. Anschließend legt sie sich wieder ins Gras. Plötzlich erscheint aus dem Dickicht eine zweite Löwin, die eine ähnliche Statur aufweist wie ihre Genossin. Unser Ranger sagt, dass dieses Versteck wohl die gesicherte Aufzucht des Nachwuchses sei. Diesen haben wir aber nicht zu Gesicht bekommen. Dafür ist das Gras zu hoch. Nach langem Zuschauen fahren wir dann in eine gesicherte Zone zum Mittagessen.

Nach dem Mittagessen beschließen wir angesichts der hohen Temperaturen direkt zur Lodge zu fahren. Neben der Hauptstraße stehen plötzlich zwei Nashörner und grasen. Wir haben eigentlich schon abgeschlossen mit der Befürchtung, dass wir nicht alle BigFife sehen werden. 

Und nun fahren wir zufrieden zur Lodge. Es liegen immerhin noch ca 1,5 Std Autofahrt vor uns. In der Lodge angekommen haben alle nur noch einen Gedanken; ab in den Pool.

Um 19:30 Uhr treffen sich alle wieder frisch gestylt und ausgeruht zum Abend-Buffet. Es ist wie immer super hergerichtet. Der Abend schließt nach einer feucht fröhlichen Runde am Lagerfeuer, bei dem die herrlichen Erlebnisse des Tages alle nochmal vorwärts und rückwärts besprochen werden. 15 zufriedene Gesichter begeben sich in ihre Unterkünfte und freuen sich nach all den wunderschönen Erlebnissen auf die Heimreise, die wir morgen früh um 10:00 Uhr mit dem Transfer zum Flughafen Hoedspruit antreten.

Ein wunderschöner Tag ist zu Ende.


06.04.2018 Krüger Nationalpark – Tag 3

Der Tag beginnt wieder sehr früh, weil wir den Sonnenaufgang in den Wäldern erleben wollen. 4:45 Uhr klopft es so bestimmend an der Tür, dass man wach werden muss. Da natürlich schon alles bereit liegt, können wir bereits kurz nach fünf den Instand-Kaffee genießen. 5:30 Uhr starten wir die 25 km Anfahrt zum privaten Tintswalo-Safari-Reservat. Pünktlich um 6:00 Uhr öffnet das Einfahrtstor und wir erlebten einen Sonnenaufgang der besonderen Art. Die Sonne bricht sich mit unsagbarer Energie ihren Weg durch die Wolkenlücken. Ein tolles Schauspiel. In diesem Augenblick wußten wir noch nicht, dass es für die nächsten drei Stunden das einzige Schauspiel bleiben sollte.

Wir fahren nach einer Nacht mit sehr kräftigen Regengüssen durch die aufgeweichten engen Wege des Reservates. Eigentlich müßten uns ja die wilden Tiere in dem Dickicht nur so entgegen springen, eigentlich. Aber angesichts des feuchten Umfeldes bleiben diese lieber in ihren Verstecken. So sehen wir nur eine Herde von ca. 200 Antilopen, die mit mächtigen Sprüngen unseren Fahrweg kreuzen. Irgendwann später bemühen sich in üblich behäbiger Weise eine Herde von 12 Elefanten, uns den Weg zu versperren, in dem sie ein gewaltiges Stück des Weges vor uns her trotten. Nachdem wir lange genug die gewaltigen grauen Hinterteile betrachten dürfen, geben sie den schmalen aufgewühlten Weg wieder frei, indem sie im Dickicht verschwinden.

Gnus, Bonos, Antilopen und zuletzt auch noch drei Geier auf einem Baum sind unsere ganze Ausbeute. Bei einem Halt auf einer großen Lichtung gibt es dann Kaffee, Tee und Kekse, damit wir auch mal im Busch aus den Autos aussteigen können und etwas in den Magen bekommen. Alle sind sich einig, dass die Ausbeute sehr bescheiden ist und die Sunrise-Safari keinen besonderen Augenschmaus zu bieten hat. So besteigen wir wieder die Autos und fahren zurück Richtung Ausgang.

Auf einmal stoppt der Driver das Auto und wir trauen unseren Augen kaum. Kurz vor uns steht im Randstreifen des Weges ein ausgewachsener Leopard. Wir fahren bis auf wenige Meter heran und er tut uns den Gefallen, sich aus dem Dickicht heraus zu bewegen und sich uns mindestens 10 Minuten lang in voller Größe und unterschiedlichen Posen zu präsentieren.

Dann trottet er behutsam, aber aufmerksam über den Weg. Er läßt uns dabei nicht aus den Augen. Wir ihn natürlich auch nicht. Wir verfolgten ihn mit Augen und Kamera, bis er dann allmählich im Dickicht verschwindet. Was für ein Morgen.

Erst lange fast nichts und dann das Größte, was man im Busch erleben kann; den Leopard in voller Größe 10 Minutn lang in der Wildnis Auge in Auge. Zufrieden treffen wir dann nach 4 Stunden wieder in der Lodge ein. Beim anschließenden Frühstück haben wir natürlich nur ein Thema.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf zu einem Kultur-Walk ins benachbarte Dorf. Rund 350 Menschen leben hier in unterschiedlichen sozialen Ebenen. Wir wurden von zwei Mitarbeitern der Lodge geführt, die in diesem Dorf geboren wurden. Wir erfahren, dass pro „Haus“ bis zu 10 Personen leben. Für die Kinder besteht keine Schulpflicht. Eine Schule ist für die ersten fünf Jahre ist vorhanden. Ebenso ein Krankenhaus. Diese „Klinik“ betreut die Menschen dieses Dorfes und auch der umliegenden Ansiedlungen im Stile eines praktischen Arztes. Größere Leistungen wie Eingriffe und Operationen werden anderweitig durchgeführt. Wasser und Strom sind flächendeckend vorhanden. Wasser ist kostenfrei, Strom muss bezahlt werden. Die Verstorbenen werden auf dem eigenen Grundstück bestattet. Eine Zentraleinrichtung, wie wir sie kennen, gibt es auf dem Lande nicht. Arbeitsplätze gibt es im Dienstleistungsgewerbe in den Lodgen, den Reservaten, den Behörden usw genügend. Es gibt die Möglichkeit, die Häuser von innen anzuschauen. Darauf haben aber alle verzichtet, um den Menschen nicht zu nahe zu treten. Die Kinder waren sehr anhänglich und begleiteten uns über die ganzen zwei Stunden. Alle wollten an die Hand genommen werden. Am Ende hielten sie wie selbstverständlich die Hände auf und wollten Geld, nichts anderes.
Im Anschluß an den Ausflug in die Kultur des Landes erfrischen wir uns im Pool und haben in der Mittagshitze auch noch Zeit für ein kurzes Schläfchen. Täglich 4:45 Uhr aufstehen fordert schon seinen Tribut.

Um 15:30 Uhr geht es auf die Sunsettour. Kurz gesagt: es ist heiß und die Tiere bleiben in ihren Schattenplätzen. Bis zum Picknik im Freien sehen wir nur die üblichen Tiere, die in größeren Formationen auftreten. Das Pickmik findet auf einer Lichtung statt und wir erlebten einen fantastischen Sonnenuntergang.

Innerhalb von 5 Minuten versink die Sonne rotglühend hinter den Bäumen des Reservates. In der darauffolgenden Stunde erhoffen wir das erwachende Leben im Busch beobachten zu können. Leider zeigt sich bis in die tiefe Dunkelheit kein ersehntes Tier mehr in unseren Scheinwerfern. So fahren wir mit unerfüllten Erwartungen wieder zurück in die Lodge. Dort erwartet uns ein Abendbuffet unter freiem Himmel. Wie immer ist es ausgezeichnet. Der Abend endet für alle entweder an der Bar oder am Lagerfeuer. Morgen steht um 4:45 Uhr der „Klopfer“ wieder vor der Tür. Gute Nacht an alle.


04.+ 05.04.2018 Krüger Nationalpark – Hello

Die Berichte der Krügerparkgruppe werden von Co-Blogger Joachim Barsch geschrieben:

Um 7 Uhr geht es für die Krügergruppe von Kapstadt mit einem zweistrahligen Düsenflieger mit 48 Sitzplätzen nach Pretoria. Es ist ein sehr angenehmer Flug. Danach folgen 6 Std. mit einen 20 Sitzerbus  vorbei an einer wunderschönen Landschaft. Die Straßen sind mehr als gefährlich. Über die Strecke von 150 km  verteilen sich zahlreiche Schlaglöcher mit einer Tiefe von 15 – 20 cm und das mitten auf der Fahrbahn.

Um 19:30 Uhr ist die Gruppe endlich in der Timbawati Safari Lodge und genießen das Abendessen bei 25 Grad unter freiem Himmel. Alle sind glücklich, aber todmüde.

Der nächste Tag beginnt um 4:45 Uhr mit Wecken und zu aller Überraschung auch mit Regen. Kaffee und Tee und dann um 5:30 Uhr auf die offenen Jeeps. Es ist eine lange Anfahrt zum Krügerpark. Dort angekommen, erscheint am Himmel ein Regenbogen, der kaum zu toppen ist. Wir begeistern unseren Ranger mit dem Zottelmarsch und mit Sia Hamba. Der Himmel hört auf zu weinen und die Sonne bricht  sich ihre Bahn durch die Wolken. Zum Dank öffnet der Fahrer alle Seitenwände am Auto und wir hatten freie Sicht auf die Natur und die Tiere. Gleich zu Anfang sehen wir in gut 100 m Entfernung drei hungrige Löwinnen, die ihre frisch geschlagene Beute auffressen. Als nächstes laufen uns einige Elefanten über der Weg. Gnus, Antilopen und Affen folgten in rauen Mengen. Eine Herde Wasserbüffel grast auch auf einer Lichtung, ohne von uns Kenntnis zu nehmen. Giraffen sehen wir viele Male und dann haben wir auch noch das Glück einen Leoparden in ca. 150 m Entfernung zu sehen. Leider hat er sich sehr schnell entfernt.

Zum Verzehr unserer mitgebrachten Frühstückspakete gehen wir in eine gesicherte Zone, damit sich die Raubtiere nicht zwischen uns und unserem Frühstück entscheiden müssen. Danach ist es wie abgeschnitten. So ab 10:00 Uhr verziehen sich die Tiere, die wir gerne gesehen hätten. Es wird heißer und heißer und wir sind bei gut 35 Grad. Das gemeinsame Mittagessen nehmen wir dann wieder in einer gesicherten Zone ein.

Die anschließenden Stunden auf dem Auto sind ziemlich langweilig, weil die Tiere keine Anschauungsstunde zur Verfügung stellen. Nur die Üblichen, die keinen Schatten brauchen, lassen sich noch sehen.

In der Lodge angekommen beschliessen wir, keine Tagestour mehr zu machen, sondern eine Sunrise und eine Sunset Tour am Samstag einzuschieben. Der Pool ist, neben dem Bett, dann die beste Stelle zum Ausruhen. Das ist dann wieder zur Freude Aller. Das Buffet zum Abendessen unter freiem Himmel ist wirklich zu loben. Nun endet dieser Tag am Lagerfeuer mit unseren Liederbüchern und vielen anderen Liedern zur Gitarre. Morgen geht es wieder früh raus und es soll noch heißer werden – auf morgen.


04.04.2018 Südafrika – Good bye

Während die Krügergruppe schon um 7 Uhr zum Flughafen fährt, können die anderen zum ersten Mal länger schlafen, die Gegend erkunden oder noch auf dem Markt direkt vor dem Hotel einkaufen. Erst um 10:30 Uhr geht es mit Sack und Pack zur Waterfront, wo jeder nochmal Freizeit hat und dann geht es zum Flughafen.

Vielen Dank an unseren Reiseleiter Werner, der uns viel Informatives über sein Land erzählen konnte und tolle zusätzliche Aussichtspunkte, Restaurant- und Spezialitätentipps gegeben hat. Und an unseren Busfahrer Lala (Big Kessel), der immer gut gelaunt auch die engsten Kurven genommen hat.

Das Einchecken und die Sicherheitskontrolle am Flughafen gehen erstaunlich schnell über die Bühne, aber dafür ist die Schlange vor der Passkontrolle extrem lange und es haben nur 6 Schalter offen. Kaum sind alle durch, geht auch schon das Boarding los. Zwar hat die Dame beim Einchecken versichert, dass unsere Gruppe zusammen sitzt und diejenigen, die zusammen vor dem Schalter stehen auch Plätze nebeneinander bekommen, aber dann sind wir doch verteilt, mit einigen ganz Fremden mittendrin, die sich wundern, daß wir uns über Sitzplätze und -reihen hinweg unterhalten. Wir kommen uns vor wie die Ölsardinen und der lange Flug nach Istanbul scheint endlos. Wir setzen schon fast auf der Landbahn auf, als der Pilot plötzlich wieder Gas gibt und durchstartet – und uns anschließend versichert, dass alles in Ordnung ist. Ein anderer Flieger hat unsere Landebahn gequert, was ihn zu diesem Manöver veranlasst hat. Puhh, da geht der Blutdruck kurzfristig nach oben.

Nach 10,5 Std., vielen Filmen, Fussballspielübertragungen und Solitärspielen später und mit mehr oder weniger Schlaf gesegnet, geht es weiter nach Stuttgart. Die Sitzordnung ist jetzt noch seltsamer. Aber diese 3 Stunden gehen auch noch vorbei.

Um 10 Uhr landen wir wieder im Schwabenländle und die Ersten träumen schon von der ersten Laugenbrezel.

Jetzt heisst es Abschied nehmen und vor allen Dingen denjenigen zu danken, die diese erlebnisreiche Reise überhaupt ermöglicht haben:

Lieber Gerhard, vielen Dank für die Verwaltung unserer Kasse und dass wir finanziell alles gestemmt bekommen haben.

Lieber Clemens, vielen Dank für die Einstudierung unseres Repertoirs, dein musikalisches Können, deine Geduld und die vielen Versuche aus den einzlenen Sängerinnen und Sängern einen Chor zu formen.

Liebe Waltraud und lieber Klaus, ohne Euch gäbe es diese Reise nicht. Endlose Telefonate mit ZIK-Gruppenreisen um den genauen Ablauf festzulegen, die Informationen über 2 Jahre hinweg an uns verteilen, Hotels und Abendessen verhandeln, tausend Fragen beantworten und immer positive Stimmung verbereiten. Wir wissen das zu schätzen und sagen : D-a-n-k-e !!


03.04.2018 Stellenbosch

Heute geht es nochmal nach Stellenbosch, also zum Glück stadtauswärts. Denn der Stau stadteinwärts erinnert an den Verkehr auf der Autobahn zwischen Gärtringen und Stuttgarter Flughafen am ersten Montag nach irgendwelchen Ferien.

Wir singen heute in dem Altenheim „Huis Ebenhaeser“  in Stellenbosch, das wir aber erst einmal suchen müssen und entsprechend einkreisen. Als wir dort ankommen, sitzen einige Interessierte schon gespannt bereit. Das Klavier ist so verstimmt, dass es nicht genutzt werden kann und Clemens entdeckt eine kleine Orgel, die funktioniert, aber sich abschaltet, wenn er sie etwas lauter reguliert.

Wir gestalten etwa eine halbe Stunde Programm und unser Publikum scheint doch angetan, auch wenn sie das Meiste nicht verstehen. Aber Musik kommt ja doch auch aus dem Herzen und ist sprachenübergreifend.

Wir fahren danach ins Städtle, wo jeder Freizeit hat. Eine Gruppe geht in ein Freilichtmuseum, in dem Häuser aus den Jahren 1690 – 1870 erhalten geblieben sind. Teilweise sind sogar die originalen Möbel dort zu sehen.

Andere besuchen die vielen kleinen Läden und kaufen Souvenirs oder stellen sich schon auf die Weinprobe am Nachmittag ein.

Diese findet auf dem riesigen Weingut „Spier 1692“ statt und wir bekommen 5 Weine zur Verkosung. Die Weine dieses Guts werden auch in Deutschland vertrieben, so kann man die Favoriten schon bestellen und sich nach Hause liefern lassen.

Im Koffer wäre auch beim besten Willen kein Platz mehr dafür.

Dieses Mal gibt es kein gemeinsames Abendessen, sondern wir fahren wieder an die Waterfront mit seinem riesigen Einkaufszentrum und den vielen verschiedenen Restaurants rund um den Hafen. Hier findet jeder etwas für seinen Geschmack und seinen Hunger zum Essen.

Zurück im Hotel gibt noch viele Umarmungen und Verabschiedungen, denn 15 Personen reisen morgen noch weiter in den Krüger Nationalpark, während die Anderen nach Hause aufbrechen.


02.04.2018 Kap der guten Hoffnung – Pinguine

Wir haben im Hotel mit unserer Unterschrift bestätigt, dass aufgrund des Wassermangels in der Region um Kapstadt, wir auch zum Wassersparen beitragen und jeden Tag nur 90 Sekunden Duschen. Das erweist sich aber als schwierig, wenn erst nach 85 Sekunden warmes Wasser kommt. Man wird aber wenigstens schneller wach.

Heute fahren wir gut 2 Stunden ans Kap der Guten Hoffung. Hier gibt einen 7000 ha großen Naturschutzpark, der viele verschiedene Tiere beheimatet u.a. Paviane, Und die sind ganz scharf auf alles Essbare, was Touristen so bei sich haben könnten. Da heisst es, auf offene Autos, Taschen und Rucksäcke aufzupassen.

Der Rucksack gehört jetzt mir

Eine Sängerin hat nur mal kurz ihren Rucksack auf den Boden gestellt, schon kommt ein Affe  und reißt ihn an sich. Alles wird rausgeholt, die Kekse gegessen und der Rest weggeworfen. Ein Ranger greift ein und erobert den Rucksack zurück. Nochmal gut gegegangen, denn diese Tiere haben beeindruckende Zähne und sind wild lebend.

Jetzt sind wir also am Südwestlichsten Zipfel des Afrikanischen Kontinents. Danach kommt nur noch Wasser und die Antarktis.

Und als nächstes Highlight besuchen wir noch eine Kolonie afrikanischer Pinguine, die sich einen Stand in Boulders zwischen Simons Town und Kapstadt als Brutstätte ausgesucht haben.  Begonnen hat es mit 2 brütenden Paaren und inzwischen sind es ca. 2200. Es liegen teilweise Eier in den Brutkuhlen und einige Jungtiere sind noch in der Mauser. Es macht viel Spass die Tiere zu beobachten, die heute vor den vielen Touristen mit Absperrungen geschützt werden müssen. Am Anfang konnten sie sich noch frei unter die Strandbesucher mischen.

 

Zum Abschluss des Tages geht es noch einmal in ein afrikanisches Restaurant mit 13 verschiedenen Speisen aus Marokko Botswana, Tansania, Äthiopien, Soweto, Senegal, Kongo und Südafrika. Diesmal ist auch Springbock dabei, allerdings gehen da die Geschmacksmeinungen etwas auseinander. Die Bedienungen servieren nicht nur die Speisen und Getränke, sie singen auch für die Gäste . Wir sind begeistert und revanchieren uns vor dem Nachhauseweg mit dem Zottelmarsch, dem afrikanischen Sia Hamba (auch hier ist das Lied bekannt, denn die Mädels singen mit) und „Erlaube mir feins Mädchen“. Dabei übergibt Clemens das Dirigat an die verschiedenen Frauen, die uns begeistert und mit viel Rhythmusgefühl leiten. Wir haben alle jede Menge Spass und mit einem viel zu vollen Magen und einem Lächeln auf den Lippen geht es zurück ins Hotel.


01.04.2018 Kapstadt – frohe Ostern

Noch vor dem Aufwachen geht es um 5 Uhr auf den Signal Hill, wo wir einen Ostergottesdienst der evangelisch-lutherischen Kirche im Freien mit gestalten.

Der Ausblick von hier oben über das nächtliche Kapstadt ist atemberaubend schön. Allerdings ist es noch so dunkel, dass wir auswendig singen müssen, was sogar gut klappt. Die Proben jeden Morgen vor den einzelnen Hotels haben sich also doch gelohnt.

Und dann geht langsam die Sonne auf. Im Westen steht noch der Vollmond am Himmel und im Osten wird es hell. Der Augenblick nimmt alle gefangen. Wir haben noch Zeit für ein Frühstück, das uns das Hotel mitgegeben hat und dann fahren wir in die evangelisch-lutherische Kirche St. Martini , in der wir noch mehr aus unserem Repertoire darbieten und es ergeben sich wieder angeregte Gespäche mit deutschstämmigen Südafrikanern – schwäbisch und hanseatisch.

Anschließend zeigt uns Werner sein Kapstadt – das malaysische Viertel, Regierungsbebäude, die Partymeile (die ganz in der Nähe unseres Hotels liegt), Wohngegenden der Weinproduzenten in Kapstadt und als Überraschung für die Frauen (Diamonds are the Girls best friends) eine Diamantenschleiferei.

Wir bekommen eine Führung mit Erklärungen zu Diamanten und zu den seltenen Tanzaniten, die nur in Tansania vorkommen und dort abgebaut werden.Und dort kann Mann natürlich auch Schmuckstücke erwerben. Schließlich ist ja Ostern.

Dann geht es mit dem Bus einmal rund um den Tafelberg. Wir haben Zeit im sehenswerten Botanischen Garten spazieren zu gehen, Strandpromenaden zu erkunden und Kapstadt mit seinen vielen Seiten kennen zu lernen.

Normalerweise regnet es an Ostern in Kapstadt, aber heute ist es windstill, 29 Grad warm und wolkenlos. Wenn Engel reisen…..

Zum Abendessen fahren wir an die Waterfront von Captown und zu unserer Überraschung gehen wir durch ein riesiges Einkaufszentrum in einen Bereich, der aus lauter Restaurants besteht, vorbei an Gucci, Armani, Korfs, Hilfiger, Diamanten, Edelleder, Uhren, Designerschuhen etc. Gott sei Dank haben wir einen festen Termin zum Abendessen, denn trotz einer gewissen Müdigkeit erwacht bei Einigen wieder der Jagtinstinkt. Und wir landen im Restaurant „The Greek Fishmann“. Wieder ist das Essen sehr sehr lecker: Kingklip Fisch, Lamm aus dem Backofen, Hähnchen aus dem Backofen, Muschel mit Tomatensauce und Schafskäse. Wie auch gestern schon, sind die Bedienungen freundlich, aufmerksam und professionell, obwohl es rappelvoll ist. Noch einen Ouzo zur Verdauung, dann geht es wieder zurück zum Hotel.

Es war ein langer Tag – guats Nächtle


31.03.2018 Swellendam – Kapstadt

lippschlieferDie Rundreise neigt sich dem Ende zu, denn es geht wieder zurück nach Capetown. Zuerst fahren wir noch zum südlichsten Punkt Südafrikas, wo sich Indischer und Atlantischer Ozean treffen – nach Cap Agulhas.

Diese Region wird vor allem von Weideland und Getreidefeldern geprägt, die gegenüber unseren deutschen Felder riesig sind. Auf dem Weg sehen wir Strauße, Kuhmus (unsere neue Wortschöpfung für  Kühe in Anlehnung an Kudus), Schafe, Esel, Pferde, Paviane, Klippschliefer und Kormorane.

In Hermanus gibt es eine viel zu kurze Pause, denn hier ist man direkt an der herrlichen Küste mit Restaurants und vielen kleinen Geschäften. Leider sind wir auch zur falschen Jahreszeit hier, denn von Juli bis November kann man mit Bootstouren Wale beobachten.

Das Wetter wird immer schöner, je näher wir Kapstadt kommen und es geht wieder über in die Wein- und Obstanbau Region. Wir haben uns schon in Stellenbosch gewundert, warum unser Reiseführer erwähnt hat, dass wegen der Hitze die Süd- und Osthänge am besten für den Weinbau geeignet sind. Hä ? Stimmt alles, denn wir sind ja auf der Südhalbkugel ?.

Kaum sind wir im Hotel Inn on the Square mitten in Kapstadt angekommen, stellt sich heraus dass es Probleme mit der Programmierung der Zimmerkarten gibt. So rennt ein Hotelangestellter in alle 8 Stockwerke, um jedem von uns die Türen zu öffnen. Die Koffer wollen wir selbst mitnehmen, aber auch das will das Hotel übernehmen, was dazu geführt, dass einige erst 5 Minuten vor dem Abmarsch zum Essen in ein anderes Häs schlüpfen können.

Dafür werden wir mit einem afrikanischen Restaurant mehr als entschädigt. Es gibt allerlei Speisen aus Südafrika, Marokko, Algerien, Sambia, Namibia, Ghana, Sansibar, Ägypten und Tansania. Jeder kann von Allem kosten und dazu kommen Tänzer und Sänger an die Tische und erfreuen uns mit bunten Kleidern und ihrer ansteckenden Lebensfreude.

Die Überraschung ist gelungen und gesättigt und gut gelaunt geht es wieder ins Hotel. Dort gibt es noch immer keine Zimmerkarten und jedes Stockwerk wartet geduldig auf den Zentralschlüssel.


30.03.2018 Knysna – Swellendam

Heute geht es von Knysna nach Swellendam, also wieder eine lange Strecke mit dem Bus. Aber zuvor machen wir eine Kaffeefahrt per Schiff von der Knysna Lagune zum Indischen Ozean. Nur dass es auf dem Dampfer keinen Kaffee und auch keine Heizdecken gibt. Dafür einfach Zeit die Landschaft zu geniessen und sich den Wind um die Nase wehen lassen. Es ist zwar bewölkt, aber die Sonne kommt immer wieder durch und es ist schön warm. Einfach nur relaxen ist auch mal schön.

Auf dem Weg machen wir eine lange Pause an einen traumhaften Strand in Wilderness und wir geniessen die Strandwanderung am Indischen Ozean. Dort gibt ein schönes SPA Hotel mit einer großen Terrasse mit Meerblick, auf der sich so nach und nach alle einfinden. Von Calamaris und Hecht über Salat mit dem besten Dressing, das wir bisher bekommen haben, bis zum Schokoladenkuchen kann man hier toll essen und die Aussicht und die Sonne geniessen. Trotz Sonnenschutz färbet sich so manches Gesicht schon leicht rötlich.

 

Auf der Weiterfahrt möchten wir noch eine Aloe Vera Produktion besichtigen, was leider nicht klappt, da heute geschlossen ist. Es liegt anscheinend nicht daran, dass heute Karfreitag ist, denn es gibt viele Geschäfte die offen haben. Die Ladenöffnungszeiten sind nicht staatlich geregelt und jeder kann selber bestimmen, wann bzw. ob er sein Geschäft öffnet oder nicht. An einer Tankstelle gibt es dann noch die Möglichkeit Cremes und Lotionen mit Aloe Vera zu kaufen, was von vielen genutzt wird – entweder als Mitbringsel oder als Kühlung für den Sonnenbrand.

Swellendam ist die drittälteste Stadt in Südafrika und empfängt uns mit Wolken und leichtem Regen.

Unser Hotel kommt nicht annähernd an das Hotel in Knysna heran. Es gibt zwar einen Kamin in der Lodge, Sauna und Swimmbad, aber auch Zimmer ohne Fenster, Klimaanlagen deren Kabel frei liegen und lauwarmes Wasser. Na ja – es ist ja nur für eine Nacht.


29.03.2018 Port Elizabeth – Knysna

Port Elizabeth hat so einen schönen Strand und wir hatten bisher keine Gelegenheit hinzugehen. Also machen sich einige noch vor dem Frühstück das kurze Stück auf den Weg und finden – nichts. Es ist Ebbe und außer Tang und angeschwemmten Müll ist kein Wasser in Sicht.

Unser Guide zeigt uns heute seine schöne Geburtsstadt Port Elizabeth. Es ist der größte Frachtumschlagplatz für Waren aus aller Welt und auch die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt legen hier an. Bekannte Firmen wie u.a. Ford, GM, Coca Cola und Mahle sind hier angesiedelt und überall wird gebaut und erweitert.

Doch beim genauen Hinschauen sieht man auch Zäune, Stacheldraht und Alarmanlagen um alle Grundstücke oder Wohnanlagen – überall in Southafrica. Für uns ist das ein ungewohnter Anblick. Selbst die größten Farmen sind eingezäunt und mit Starkstrom gesichert, nicht nur als Schutz gegen tierische Eindringlinge. Der Kampf um Land und Wohlstand ist in vollem Gange. Eigentlich kommen die 13 in Südafrika  lebenden Völker gut mit einander klar  – wenn es nicht immer die „sozio politischen Differenzen gäbe“.

Nicht nur in PE findet heute eine Protestkundgebung statt, sondern auch auf der Autobahn (?) nach Knysna wird protestiert und wir stehen im Stau. Als deswegen ein Polizeiauto mit Sirene an uns vorbei fährt, zucken wir doch zusammen und denken nur: Bloß keine weitere Verkehrskontrolle !

Auf Umwegen geht es Richtung Knysna und da es jetzt auch noch regnet, müssen wir die Wanderung in den Tsitsikamma Park ausfallen lassen.

Also gleich weiter und das tolle Hotel Knayna Log Inn entschädigt uns für den langen Tag im Bus. Und noch besser ist das Abendessen im 34S Restaurant direkt an der Warterfront – es gibt ganz frische Austern, Hecht gegrillt oder frittiert, oder Calamaris Steak. Mhhhhhhhhhhhhh.

Die Bedienungen sind so nett und freundlich, dass wir Ihnen zum Dank den Zottelmarsch singen. Das gesamte Personal und die restlichen Gäste sind begeistert und das sind die Momente, die so eine Chorreise zu etwas ganz Besonderem machen.


28.03.2018 Addo Elephant Park – Deutscher Klub Port Elizabeth

Nach einem reichlichen Frühstück und einer kurzen Ansingprobe für unseren Auftritt heute Abend, hoppeln wir 90 Min. über eine Buckelpiste in den Addo Elephant Nationalpark. Schon auf dem Hinweg halten wir Ausschau nach exotischen Tiere, aber ausser Kühen und Ziegen ist noch nichts zu sehen.

Der Park wurde 1921 mit einem Elefantenbestand von 11 Tieren und 15000 ha Land ins Leben gerufen, damit wenigstens diese wenigen Tiere vor dem Abschuss gerettet werden konnten. Seither ist der Bestand wieder auf ca. 700 Tiere angewachsen und die Ranger sorgen mit einer Geburtenkontrolle dafür, dass der Park noch genügend Platz und Futter für diese Tiere bietet.

Und wir haben die Gelegenheit in offenen großen Safari Jeeps und erfahrenen Führern einen kleinen Teil des Parks zu erkunden und nach den Elefanten Ausschau zu halten. Und wir bekommen viel mehr als erwartet vor die Linse – Zebras, Kudus, Warzenschweine mit ihrem Nachwuchs, 2 der 7 Löwen die in dem Park jagen (wenn auch nur aus weiter Entfernung) und viele viele viele Elefanten.

Es ist ein einmaliges Erlebnis diese Tiere so hautnah zu erleben und den fürsorglichen Umgang mit ihrem Nachwuchs zu beobachten.

Auch die sonst sehr scheuen Kudus, die aus dem Stand 2 m hoch springen können, lassen sich fotografieren, da in dem Park nicht gejagt wird und die Tiere nicht mehr ganz so scheu sind. Unser Ranger nennt sie deswegen Kuduschians und Ähnlichkeiten mit den Kadaschians ist gewollt.

Er bietet uns an, ihn bei seinem afrikanischen Name anzusprechen, was sich für europäische Zungen als unmöglich herausstellt, da es ein Wechsel von Silben und Klicklauten ist und mindestens aus 15 Teilen besteht. „Dann nennt mich einfach Mpumbi„. Er fährt die verschiedenen, teilweise über Pumpen versorgte, Wasserstellen an und wir haben die einmalige Gelegenheit, Tiere beim Trinken, Spielen, Schlafen und Schlammbaden zu erleben.

Auf dem Rückweg können wir sogar noch Giraffen sehen und noch voll von diesen Eindrücken heisst es schnell ins Hotel, umziehen, Wasser ins Gesicht, Haare richten und weiter zum deutschen Klub von Port Elizabeth. Dort werden wir mit Schnitzel und Pommes bewirtet und dann geben wir ein kleines Konzert vor den Mitgliedern des Klubs und weiteren Interessierten.

Wenn man es nicht besser wüsste, könnte das Restaurant des Klubs und die Kegelbahnen auch im Schwabenländle oder in Bayern sein. Es gibt Paulaner Weizenbier zum Trinken und einmal im Jahr ein Oktoberfest mit Lederhosen und Blaskapelle. Wir haben so etwas auch schon in Kanada erlebt. Die Deutschen nehmen die Bräuche jedenfalls immer in ihre neue Heimat mit.

Durch unsere Volkslieder werden vereinzelt Erinnerungen geweckt und es gibt noch interessante Gespräche, bevor wir wieder Richtung Summerland Hotel aufbrechen.

Dieser Tag wird sicherlich einer der Höhepunkte unserer Reise sein und bleiben. 

 

 


27.03.2018 Oudtshoorn – Port Elizabeth

Nach Port Elizabeth sind es ca. 400 km also wieder eine lange Busfahrt. Jetzt kommt der Übergang von einer sehr trockenen zu einer feuchten Klimazone. Durch die höhere Luftfeuchtigkeit ist es gleich noch wärmer, die Vegetation wird immer grüner und es gibt Flussbette, die Wasser führen und große Seen. Wir sehen auch einige Hopfenanbaufelder.

Unsere Busfahrer haben von uns Spitznamen bekommen: Der Hauptfahrer heißt Small Kessel, die Ablösung Big Kessel (das ist schwäbisch zärtlich und nicht böse gemeint ?) und beide sind sehr nette,  kompetente und umsichtige Fahrer..

Da in Südafrika nur bei der Anmeldung eines Autos eine TÜV Untersuchung verlangt wird und dann nie wieder, gibt es viele Geschwindigkeits- und Verkehrskontrollen — und in Sedgefield hat es uns dann erwischt. Die Verkehrspolizei winkt uns doch tatsächlich raus.

Nach einer 20 minütigen Kontrolle des Busses und der Papiere stellt sich heraus, dass wir nur eine Zulassung für Charterfahrten und nicht für Touren haben und lt. Verkehrspolizei dürfen wir mit diesem Bus nicht weiterfahren und müssen den Bus wechseln. Ein hektisches Telefonieren von unserem Reiseleiter Werner und Small Kessel setzt ein und banges Warten beginnt.

2,5 Stunden später: Trotz gefaxter Papiere die belegen, dass wir mit dem Bus Touren fahren dürfen, bestimmt ein Polizist, dass wir nicht weiterfahren dürfen, alles aus dem Bus raus muss und der Bus einschließlich der beiden Fahrer nach George zurück muß (ca. 20 km entfernt). Und dann soll ein Ersatzbus organisiert werden.

Gelangweilt schauen die Officer zu, wie wir empört die Koffer auf den Gehsteig wuchten. Plötzlich taucht ein Chiefofficer auf, der kurzerhand die Entscheidung rückgängig macht und uns weiterfahren lässt.
Gar nicht auszudenken, was wir gemacht hätten, wenn der Bus wirklich konfisziert worden wäre und alle atmen erleichtert auf. Unser Reiseleiter hat ein paar graue Haare mehr und hat nur ein Wort dafür: Willkür.
Irgendwie kommt der Gedanke auf, dass hier Bad Cop – Good Cop gespielt wurde. Jedenfalls wird einigen bewusst, dass wir es in Deutschland doch ganz gut haben, wenn es um Recht und Gesetz geht, oder ?

Also alles wieder rein in den Bus und wir machen uns schnellstens vom Acker.

Wer auf jeden Fall von unserer unfreiwilligen Pause profitiert hat, ist ein Strassenstand, der frisches Obst verkauft hat, ein ital. Restaurant, in dem jeder aus dem Bus einen Kaffee getrunken hat und eine Klofrau auf der Rückseite einer Tankstelle, die emsig ihre wirklich saubere Toilette angepriesen hat. Soviel Trinkgeld innerhalb der 2,5 Std. unseres unfreiwilligen Aufenthalts hat sie bestimmt schon lange nicht mehr bekommen.

Auf den Schrecken hin gibt es im Bus erstmal eine Runde Schnaps oder Whiskey zur Beruhigung der Nerven und des Magens.

Wir fahren an großen Eukalyptuswälder vorbei, die als Brennholz und zur Herstellung von Zellulose verwendet werden und an einem 30000 ha großen geschützten Urwald, in dem die letzten freilebenden Elefanten zu finden sind. Auch Wildkatzen, Luchse, Antilopen und der Helmturako leben hier. Leider bekommen wir diese nicht zu Gesicht.

Das verspätete Mittagessen bekommen wir in der Pettenberg Bay in einem Restaurant direkt am Indischen Ozean mit Meerblick und herrlichen Fischgerichten. Der Sandstrand und das tolle Wetter entschädigen uns für die Bekanntschaft mit der Polizei und jeder atmet erst einmal durch.

Über Gebirgszüge und sehr hohe Brücken geht es jetzt zügig nach Port Elizabeth und aufgrund der Verspätung muss die geplante Stadtführung verschoben werden. Im Hotel können wir bis 22 Uhr lecker essen und dann geht ein aufregender Tag zu Ende. 


26.03.2018 Stellenbosch – Oudtshoorn

Gut gelaunt und ausgeschlafen treffen sich alle zum Frühstück, wo sich für jeden etwas Schmackhaftes findet. Aufgrund des Wassermangels steht in jedem Bad ein Eimer, in dem das Wasser, das vor der gewünschten Temparatur aus dem Hahn kommt, aufgefangen werden soll. Gar nicht so einfach, da es keine Mischbatterien gibt und der Strahl je nach Temperatur die Richtung wechselt.

Der Fön hat sich in einer Schublade versteckt und die Schnur ist so kurz, dass selbst Kleine nur in gebückter Haltung an alle Härchen kommen und der Spiegel eh weit weg ist – also ist blindfönen angesagt.

Vor der Abfahrt wird natürlich gesungen und Wolfgang und Norbert bekommen ein Geburtstagsständchen. Die guten Geister der Lodge haben die Zimmer schon gecheckt und Nr. 23 hat den Stromadapter und eine Jacke vergessen und Nr. 126 hat noch die Zimmerkarte in der Hosentasche.

Jetzt geht’s nach Oudtshoorn, das ca. 460 km entfernt ist, was 6 Std. Fahrzeit bedeutet. Irgendwie taucht plötzlich der Begriff „autonomes Fahren“ auf, da der Mann auf der Fahrerseite des Busses kein Lenkrad vor sich hat. Häh? Das ist doch nur der Auswechselfahrer, denn der Busfahrer sitzt ja rechts. In Südafrika ist Linksverkehr und uns kommen auch einmal Autos auf der falschen Seite entgegen – das können eigentlich nur unerfahrene Touris sein.

Wir haben auch Glück auf dieser Strecke, denn Dienstags und Donnerstags ist ein Teilabschnitt wegen Sprengung und Fahrbahnerweiterungen gesperrt. Wir haben heute Montag und eine Umleitung gibt es lt. Busfahrer nicht.

Wir durchfahren die Capberge durch den Hugenotten Tunnel, der mit 3,9 km der längste Tunnel Afrikas sein soll (?) und Maut kostet. Er wurde von Holländern und Schweizern gebaut und es ist nicht in Erfahrung zu bringen, ob er in Budget and Time fertiggestellt wurde. Da kein deutsches Unternehmen beteiligt war…..

Wir fahren an endlosen Wein- und Obstanbaugebieten vorbei und die Landschaft erinnert ein bisschen an Südtirol. Es gibt Berge bis 2.300 m, weite Täler und Schluchten. Nur eben XXL

Unser Reiseleiter erzählt auf der langen Fahrt viel über die Geschichte Südafrikas, über die 11 amtlichen Sprachen, die politische Situation von der Apartheit bis zur heutigen Regierung. So wird die lange Fahrt kein bisschen langweilig.

Zum Mittagessen empfiehlt er uns das typisch südafrikanische Gericht Bobotie. Das sind Fleischbällchen mit verschiedenen asiatischen Kräutern gewürzt, mit Rosinen und Bananen verfeinert und mit Ei überbacken. Sehr sehr lecker. Es gibt aber auch Sandwiches, Salat, Quiche und Lamm.

Diese Region wurde von 1870 – 1914 bekannt und wohlhabend durch die Zucht von Straußen  und den Verkauf von Straußenfedern. Nach Diamanten, Gold und Wolle, das wichtigste Exportgut und genauso begehrt und teuer. Den damaligen Wohlstand kann man heute noch an den sogenannten Federpalästen erkennen. Wir sehen rechts und links riesige Straußenfarmen, die ihr Fleisch, die Federn und das Leder vermarken.

Was liegt also näher, als so eine Farm zu besuchen. Die Safari Ostrich Farm züchtet diese Tiere und hat derzeit ca. 1000 Tiere in ihrem Besitz. Wir erfahren viele Wissenswertes über diese Tiere z.B. das es die einzigen Vögel mit nur 2 Zehen sind, Männlein und Weiblein zusammen die Eier ausbrüten und diese Vögel nicht fliegen, aber dafür bis zu 80 km/Std. laufen können.

 

Auf dieser Farm findet auch das Abendessen statt und viele essen zum ersten Mal Straußenfleisch. Es schmeckt ähnlich wie Rind, ist aber zarter und sehr lecker. Mit einer guten Aprikosen-Senfsauce hat es (hoffentlich) allen geschmeckt.

Madonna – eine weisse Straußenrasse

Zum Abschied singen wir unsern Zottelmarsch und das afrikanische Wiegenlied Sia Hamba und wir sind ganz erfreut, dass unsere Bedienungen mitsingen und -klatschen – es scheint also von uns nicht ganz falsch ausgesprochen worden zu sein.

Wieder geht ein toller, warmer, sonniger, informativer, harmonischer, lustiger Tag zu Ende.


25.03.2018 Kapstadt – Stellenbosch

11 Std. Flugzeit von Istanbul nach Kapstadt – Horror. Es zieht wie Hechtsuppe in der Kabine, Jacken, Kapuzen, Decken, Umhänge und dicke Socken kommen um Einsatz. Und um 2 Uhr nachts gibt es noch warmes Essen, was aber die Meisten verschlafen haben. Manche haben auch die ganze Nacht Filme geguckt oder Videospiele gespielt.

Das Frühstück an Bord ist ganz gut und dieses Mal hat die Sauerkirschmarmelade den Weg zum T-Shirt gesucht und gefunden. Nach so einem langen Flug sehen alle ziemlich zerknittert aus und es wird Zeit, dass wir endlich ankommen.

Kaum gelandet, heisst es Schlangestehen bei der Passkontrolle und beim Geldwechseln – die Uhren gehen in Afrika etwas anders – Hakuna  Matata.

Unser Reiseleiter Werner nimmt uns bei Sonnenschein und 22 Grad in Empfang. Mit dem Bus geht es nach Stellenbosch und jeder lässt die neue Umgebung auf sich wirken. Wir haben jetzt bis 19 Uhr Freizeit. Die Einen bleiben im Hotel und machen Augengymnastik, die Anderen erkunden die engere Umgebung. Und einige fahren per Grossraumtaxi ins Städtle und probieren schon mal den Wein und das Eis. Stellenbosch ist ein schönes kleines Städchen mit seht alten Bäumen am Rand der Einkaufsstrassen und jede Menge Weinlokalen, in denen man schon mal den Südafrikanischen Wein probieren kann.

Um 19 Uhr gibt es ein leckeres Abendessen in der Stellenbosch Lodge (Hühnchen, Kartoffeln, Gemüse, Wein)  und dann geht es nach einem langen Tag ins Bett.


24.03.2018

Bisher sind wir von München und Frankfurt zu den Reisen aufgebrochen, diesmal von Stuttgart und so kommen fast alle per S-Bahn nach Echterdingen.
Alle kommen überpünklich zum Einchecken – auch unser Dirigent Clemens, der manchmal etwas knapp zu den Abflugzeiten dran ist.
Einziger Wermutstropfen beim Abflug ist, dass eine Travelsinger Reisende ihren Rucksack an einer S-Bahn Station hat stehen lassen. Trotz sofortiger Umkehr, war er schon weg. Vielleicht gibt noch einen ehrlichen Finder oder er ist beim VVS gelandet.

Einsteigen in Gruppen (zuerst Gruppe A, dann B, dann C, je nach Sitzplatz und dem Aufdruck auf der Bordkarte), funktioniert irgendwie überall nie. Vor allem wenn noch ein Drittel aus dem Flieger vor der nochmaligen Passkontrolle (die Türkei gehört ja noch nicht zur EU) steht.

Ach ja – wir fliegen via Istanbul mit der Türkish Airlines nach Kapstadt.

Die Einweisung in die Sicherheitsbestimmungen erfolgt ganz witzig, modern und per Film mit echten Menschen und Filmtricks – und im Zeitalter der Emanzipation mit einem ganz schnuckeligen Flugbegleiter ?.
Und was liegt bei einer Reise nach Afrika näher, als Disneys „König der Löwen„ anzusehen. Allerdings gibt es doch tatsächlich mehrerer Werbeunterbrechungen und zahlreiche Durchsagen.

HAKUNA MATATA

Als es die Frage Hühnchen oder Pasta gibt, haben sich viele für die Pasta entschieden. Die Bloggerin auch und schon greift der Flugbegleiter panisch nach dem Bordtelefon. Es passiert 10 Min. nichts und ich befürchte schon, dass diesmal ein Essen nicht mal bis Reihe 10 reicht. Aber dann taucht er wieder mit einem Tablett und einem Lächeln auf und es gibt wirklich passable Pasta. Nur dass sich die Tomatensauce magisch vom weißen T-Shirt angezogen fühlt, die Enge auch nicht gerade förderlich ist und einige Passagiere hektisch versuchen, die roten Flecken weg zu rubbeln. Im Nachhinein stellt sich heraus, dass es die Pasta doch nicht ganz zu allen Liebhabern geschafft hat.

Obwohl es inzwischen 23.45 Uhr türkischer Zeit ist, geht es hier zu wie auf einem Bazar – es sind unheimlich viele Reisender alle Nationen unterwegs, schlafen auf Sitzen, hocken auf Treppen und auf dem Boden. Von Winterstiefeln bis Flip-Flops ist alles vertreten. Und da es kein Nachtflugverbot gibt, sorgt das für volle Wege und Sitze.

Jetzt heisst es warten, warten, warten.


Andere Länder, andere Sitten

Wieder geht es in eine Gegend, in der wir Schwaben auf Hindernisse stossen – unsere Stecker passen nicht in die Steckdosen in Südafrika und unser erspartes Geld muss umgetauscht werden.

Also noch schnell Adapter leihen oder kaufen und Geld tauschen – am besten vor Ort. Mal sehen was noch alles anders auf unserer Reise sein wird.


Bald geht es los …

…und wir sind schon langsam im Reisefieber. Ist der Pass noch gültig, sind alle Medikamente vorhanden, ist das Nackenhörnchen schon gefunden, welche Tasche wird eingepackt, ist die Ersatzbrille dort wo vermutet, muss noch was aus der Sommerkollektion gewaschen werden ? Fragen über Fragen – aber letztendlich wird sich alles klären und was dann noch fehlt, wird entweder nicht gebraucht oder vor Ort besorgt.


© 2018 - Chorverband Otto Elben e.V. Impressum - Datenschutz - Admin agentur einfachpersönlich